Blau, Rot, Grün: Nein, es geht nicht um die Farben der Nationalflagge Aserbaidschans, sondern um ein seltenes und sensationelles Lichterspiel am Himmel. Die Rede ist von Polarlichtern. Zusammen ergeben die Farben ein bezauberndes Lichtensemble, das spektakulärer ist als jedes Silvester-Feuerwerk.
Wie entstehen Polarlichter?
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Bestimmt habt ihr euch schon einmal gefragt, wie eigentlich Polarlichter entstehen, oder? Das ist unserer Sonne zu verdanken: Regelmäßig stößt sie (eigentlich unsichtbare) elektrisch geladene Teilchen aus, auch Sonnenwind genannt, die vom Magnetfeld der Erde abgefangen werden. Wenn diese geladenen Teilchen der Sonne mit Sauerstoff oder anderen Stoffen aus unserer Atmosphäre zusammentreffen, entsteht dabei das wunderschöne rote oder grüne Licht am Himmel. Das ist natürlich die Kurzversion – wer sich näher für dieses Naturphänomen interessiert, findet hier eine ausführlichere Erklärung.
Übrigens, solltet ihr beim nächsten Small Talk mit überraschendem Wissen punkten wollen: Es gibt zudem auch sogenannte „unsichtbare“ Polarlichter. Beim Zusammentreffen der Sonnenteilchen mit der Atmosphäre wird ebenso auch Langwellen-, Ultraviolett- und Röntgenstrahlung ausgesendet.
Wo sind Polarlichter am besten zu bestaunen?
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Polarlichter sind – wie der Name bereits verrät – besonders gut in den Breitengraden nahe der beiden Polarkreise zu sehen. Das liegt daran, dass die Magnetanziehung von elektrischen Teilchen an den Polen am stärksten ist. Dementsprechend sind u.a. die Länder Island, Grönland und Norwegen (dort vor allem die nördliche Region Tromsø) ideale Reiseziele, um Nordlichter live zu erleben. Wer die Polarlichter der südlichen Hemisphäre sehen möchte, muss dafür etwas weiter reisen: Gute Ausgangspunkte hierfür sind zum Beispiel Australien (Melbourne), Neuseeland (Rakiura-Nationalpark) oder die Falklandinseln vor der Küste Südamerikas.
Wann stehen die Chancen gut, Polarlichter zu sehen?
In den »dunklen« Wintermonaten zwischen November und Anfang Februar stehen die Chancen auf ein farbenfrohes Nordlichterspiel am besten. Wer plant, das Phänomen in Norwegen zu bewundern, dem empfehlen wir die App Norway Lights. Damit erhaltet ihr eine Prognose der Nordlichtaktivitäten für die kommenden drei Tage.
Wer sich eher für Südlichter interessiert, der wird in den „Wintermonaten“ der südlichen Hemisphäre, also von April bis August, bessere Karten haben.
Na, haben wir euer Interesse geweckt? Dann schaut euch hier die Lichtershow der Natur in Tromsø an. Die Urlaubsplanung 2021 steht damit fest, oder?
(Photo Header by Nelly Volkovich on Unsplash)
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