Alle Jahre wieder: Nicht nur wir hören gerne WHAM! (zumindest in Maßen) und mögen Weihnachtsmärkte, auch die Norweger genießen diese glanzvolle Zeit in vollen Zügen. Zwar feiern sie ebenso wie wir an Weihnachten die Geburt Jesu, doch einiges unterscheidet sich doch: Die norwegischen Weihnachtstraditionen haben ihren Ursprung sowohl in der Tradition des jüdischen Chanukka-Festes, im altnordischen Julfest sowie in der abendländisch-christlichen Tradition des Weihnachtsfestes. Falls ihr jetzt neugierig geworden seid und dieses Jahr etwas norwegischen Zauber unter den Weihnachtsbaum bringen wollt, dann sind diese Tipps genau das Richtige für euch:
1. Vorfreude auf den großen Tag
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Das Heilige Fest startet in Norwegen schon einen Tag früher als bei uns. Am sogenannten Lille Julaften (auf deutsch: »kleines« Weihnachten oder Vorweihnachtsfest) am 23. Dezember. Für echtes Norwegen-Feeling macht es euch mit euren Liebsten gemütlich und genießt eine Portion von dem leckeren Sahnebrei Risengrynsgrøt, der zu so einem richtigen Vorweihnachtsabend dazugehört. Dieser Sahnemilchreis wird mit Zucker, Zimt und etwas Butter zubereitet. Traditionell versteckt man darin eine ganze Mandel: Wer sie in seiner Schüssel findet, gewinnt ein Marzipanschweinchen!
2. Auch an Trolle und Wichtel denken
Stellt eine Schüssel Grütze vor eure Haustür. Die Trolle, Wichtel und anderen Lebewesen der Unterwelt werden es euch danken. Mit diesem Brauch stellt ihr euch gut mit ihnen und bekommt von ihnen Schutz für euer Hab und Gut.
3. Schlemmt, was das Zeug hält
Ladet euch Freunde oder Familie ein und zelebriert ein klassisches Julebord (wörtlich: Weihnachtstisch). Dabei wird die Tafel für den Festschmaus üppig mit deftigen kulinarischen Highlights gefüllt. Von verschiedenen Fleisch- bis zu diversen Fischgerichten darf es an nichts fehlen – Svineribbe (saftige Schweinerippe) oder Lutefisk (Laugenfisch) sind nur zwei köstliche Beispiele für traditionelle Julebord-Gerichte. Dazu passt besonders gut ein dunkles, malziges Weihnachtsbier.
4. Backe, backe Kuchen
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Für die zahlreichen Advents-Kaffeekränzchen können wir euch den norwegischen Weihnachtskuchen Julekake (Rosinenkuchen) ans Herz legen. Er besteht aus einem lockeren Rührteig und ist mit Kardamom und Rosinen ein echter Weihnachtsleckerbissen. Das Rezept zum Nachbacken gibt es hier.
5. Ganz was Feines
Wenn viel und gut gegessen wird, dürfen die passenden Getränke nicht fehlen! Ein heißer Glühwein mit Gewürzen und Rosinen eignet sich gut als Aperitif bei einem Julebord. Besonders stolz sind echte Norweger auch auf ihren Aquavit. Garantiert nicht fehlen darf ebenfalls der Kaffee, den trinken wahre Nordlichter zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ansonsten passen zum Julebord aber auch Weiß- und Rotwein, Bier, Tee und was euch sonst noch so einfällt.
In diesem Sinne: God jul! (Frohe Weihnachten!)
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