Licht in die dunkelste Jahreszeit bringen, das können die Norweger am allerbesten. Die Fenster sind nach altem Fischerbrauch hell erleuchtet, vor den Türen brennen Fackeln und im Kamin ein Feuer. Rund um Weihnachten verwandeln sich Dörfer und Städte dann in ein glitzerndes Lichtermeer und jedes Wohnzimmer erstrahlt in einem warmen Licht. Kein Wunder – in den Wintermonaten wird es in Norwegen kaum hell, da muss einfach mit der richtigen Beleuchtung nachgeholfen werden. Von diesen Licht-Experten aus dem hohen Norden können wir viel lernen. Schließlich ist der Winter auch bei uns kein Zuckerschlecken.
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Mit Licht gegen Winterdepression
Der Winter ist für manche eine Herausforderung, die Dunkelheit schlägt aufs Gemüt. Was hilft, ist ein gutes Beleuchtungskonzept, das heißt: Ihr beleuchtet eure Wohnung so, dass ihr euch richtig wohl fühlt. Licht mit einem hohen Blauanteil bewirkt zum Beispiel, dass ihr wacher seid, denn es unterdrückt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Besonders wirksam ist es, wenn das Licht nicht punktuell, sondern wie Tageslicht großflächig und von oben im Winkel von 45 bis 90 Grad einfällt. Wenn ihr sehr unter der Dunkelheit leidet, helfen euch auch spezielle Tageslichtlampen. Ihr Licht führt, so wie das Sonnenlicht, zur Bildung von Vitamin D in der Haut. Das ist praktisch, denn wegen des fehlenden Sonnenlichts haben viele von uns einen Vitamin D-Mangel. Und der wiederum führt zu Depressionen, Heißhunger-Attacken und Müdigkeit.
Je nach Tageszeit die richtige Beleuchtung – besonders im Winter
Wenn ihr die Beleuchtung der Tageszeit entsprechend einstellt, unterstützt ihr euren natürlichen Biorhythmus. Morgens hilft ein kühles, helles Licht mit hohem Blauanteil beim Wachwerden. Um schlafen zu können, solltet ihr die Lichthelligkeit am Abend verringern, zum Beispiel über einen Dimmer. Dann könnt ihr gut und entspannt schlafen!
Aller guten Dinge sind drei – auch bei der gemütlichen Beleuchtung
Es ist gar nicht so schwer, ein Zimmer perfekt auszuleuchten. Ideal ist ein Mix aus drei Lichtquellen: Dazu gehören Hintergrundbeleuchtung, Akzentlicht und Arbeitsbeleuchtung. Experten können euch dabei helfen, die richtigen Lampen zusammenzustellen. Eigentlich könnt ihr das aber auch selbst: Deckenleuchten, ein an der Wand montierter Strahler oder ein Deckenfluter sind die ideale Hintergrundbeleuchtung für den gesamten Raum. Häufig haben diese Lampen eine Dimm-Funktion, mit der ihr die Helligkeit anpassen könnt. Zusätzlich solltet ihr mit einer punktuellen Beleuchtung Akzente setzen und auch einzelne Möbel beleuchten. Und Stehlampen oder Strahler sorgen dann mit einem kontrastreichen Licht für Arbeitsbeleuchtung, damit ihr zum Beispiel in eurem Lieblingssessel oder auf dem Sofa richtig gut lesen und entspannen könnt.
Das I-Tüpfelchen: Kerzen. Kerzen. Kerzen.
Das beste Beleuchtungskonzept wird noch besser, indem ihr Kerzen anzündet. Kerzenlicht hat nämlich genau die richtige Lichtfarbe, um zur Ruhe zu kommen und zu entspannen. Für einen gemütlichen Winterabend und die perfekte Beleuchtung im Wohnzimmer solltet ihr also ein paar schöne Kerzen und Teelichter anzünden oder Lichterketten anschalten. Und zu Weihnachten, wenn die Kerzen am Weihnachtsbaum brennen, bleibt die winterliche Dunkelheit dann wirklich draußen vor der Tür.
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